Geschichte

Idee und Gestalt – Gründung und Entstehung

Johanna Anker, 1993

Im Raum der Christengemeinschaft Flensburg traf sich am 6. Oktober 1978 eine große Gruppe von Menschen, eine Initiative, die im wesentlichen von Eltern von Kindergartenkindern getragen wurde und die Eröffnung eines Waldorfkindergartens in Flensburg vorbereiten wollte.

Die sogenannte Kindergruppe traf sich seitdem regelmäßig, zuerst alle 14 Tage, dann einmal wöchentlich an wechselnden Orten, 2 Jahre später dann im neuen Kindergarten in der Schule Ramsharde.

Am 2. März 1979 erhielt die Initiative von einer erfahrenen Waldorfkindergärtnerin aus Rendsburg die Zusage, die Spielgruppe zu betreuen. Es fand sich ein Raum im "Haus der Familie", in dem sich nun jeden Freitagnachmittag die Spielgruppe traf. Nach den Sommerferien verließ die Kindergärtnerin die Spielgruppe und eine Anerkennungspraktikantin betreute jeweils Montagnachmittags die Kinder. Auch der Raum wechselte wieder. Unter Mithilfe von Müttern verwandelte die Anerkennungspraktikantin die Turnhalle des evangelischen Kindergartens St. Jürgen Süd jeweils für einige Stunden in einen Waldorfkindergarten und am Schluss jeden Nachmittags kam alles an seinen Platz zurück. Die gemeinsamen Anstrengungen lohnten sich. Ein Jahr lang erlebten die Kinder den Jahreslauf. Feste und Feiern, Lieder und Spiele, jeweils an einem Tag in der Woche. Der Wunsch der Eltern nach einem eigenem Raum wuchs.

Nach den Sommerferien 1980 war es soweit. Die Eltern richteten einen Waldorfkindergarten in der Schule Ramsharde ein. Nur die Kindergärtnerin fehlte noch. So führten drei Mütter vier Wochen lang unter großen Anstrengungen die Gruppe weiter. Zum Glück gewann die Initiative die Waldorfkindergärtnerin aus Rendsburg zurück, die dann ab Oktober 1980 an drei Tagen die Woche den Kindergarten betreute. Jeweils am Donnerstag wurden die Kinder von einer staatlichen Erzieherin und einer Praktikantin betreut.

Viele Eltern kamen in den 2 Jahren zu neuen Einsichten und bedauerten es sehr, nicht schon vor der Geburt ihres Kindes Kontakt zu Waldorfpädagogen gehabt zu haben. Zwar wurden für die nächste Zeit wieder Erzieherinnen, aber keine Waldorfkindergärtnerin gefunden. Immer wieder wechselten die Erzieherinnen, so dass Eltern einspringen mussten, um den Kindergarten auch in diesen schwierigen Zeiten weiterzuführen.

Der Umzug des Kindergartens in die Falkenbergschule im Herbst 1981 brachte wenig später die Eröffnung der zweiten Gruppe mit sich. Und mit Beginn des zweiten Halbjahres 1982 konnte die Betreuung beider Gruppen in die Verantwortung zweier Waldorferzieher mit staatlicher Anerkennung gegeben werden.

Viele Neuanmeldungen machten es dann notwendig, auch an eine dritte Gruppe zu denken. 1985 wurden für die Freie Waldorfschule die ersten Klassenräume in der Valentinerallee gebaut und der Waldorfkindergarten bekam dort endlich eigene Räume.

Im Mai 1985 konnten zwei Gruppen in den neuerbauten Kindergarten auf dem Grundstück der Waldorfschule einziehen und im August wurde unter Mithilfe von Eltern die dritte Gruppe gegründet.

Viele Neuanmeldungen machten es im Herbst 1990 notwendig, eine vierte Gruppe entstehen zu lassen. Ein Klassenraum der Schule, der unmittelbar an das Kindergartengebäude anschloss, wurde zu einem vierten Kindergartengruppenraum umgestaltet.

Dankbarkeit empfinden Eltern und Kindergärtnerinnen bei dem Gedanken, dass dieser Waldorfkindergarten nun schon 8 Jahre zu einer festen Einrichtung geworden ist und viele Feste, Feiern und Elternabende die Gemeinschaft aufs Engste verbindet.

 

Foto: Frau Schmidt | Zeichnung: Silke Grimm

 

 

 

Aktueller Nachtrag

Am ersten September 2008 eröffnete unsere erste Kinderstube für zehn Kinder im Alter zwischen
1 und 3 Jahren.

» Kinderstube

 

2009 wurde ein vierter Gruppenraum sowie ein Sozialraum an das bestehende Gebäude des Kindergartens angebaut.
















     
   

 

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